Am vergangenen Freitag trafen sich die Mitglieder des SPD-Gemeindeverbands Senden im Landhotel Sendes zu einem Austausch über aktuelle kommunale Themen und die Bundespolitik. Ludger Janning, kommissarischer Vorsitzender, begrüßte zunächst alle Anwesenden und den SPD-Bundestagskandidaten Johannes Waldmann. Dieses Treffen stand schon länger im Kalender, doch zu Beginn war ein trauriger aktueller Anlass im Fokus.
„Wir haben mit Lambert Lonz ein Urgestein, ein Aushängeschild unserer Partei und vor allem nicht nur einen Genossen, sondern einen echten Freund verloren“, sprach Ludger Janning sichtlich berührt den vor kurzem Verstorbenen an. Lonz war über viele Jahrzehnte bis zuletzt politisch engagiert u.a. im Kreistag und Gemeinderat. Er war erster Vorsitzender des SPD-Unterbezirks Coesfeld sowie langjährig des SPD-Gemeindeverbands und in anderen Gremien aktiv. Janning betonte, dass Lonz immer gesprächsbereit und ein guter Zuhörer war. Er sei ein prägendes Gesicht der Partei gewesen und hinterlasse eine „Riesenlücke“. Diese könne man nicht füllen. „Er ist zu früh von uns gegangen, aber wir sind dankbar für viele Momente. Wir werden ihn nicht vergessen“, so Janning abschließend. Mit großer Betroffenheit erhoben sich die Anwesenden zu einem stillen Moment des Gedenkens.
Danach fiel der Wechsel zu aktuellen Themen zwar schwer, doch man begann den inhaltlichen Austausch. Der Bundestagskandidat und neuer SPD-Unterbezirksvorsitzender Johannes Waldmann aus Ascheberg begann mit persönlichen Worten zu seinen Erinnerung an Lonz und betonte die Betroffenheit über Senden hinaus. Im Sinne von Lonz wolle man weiterhin politisch gestalten. Waldmann erklärte, dass ihn mit Senden und den Ortsteilen viel verbinde. So sei er hier zur Schule gegangen und sehe die Gemeinde als „zweite Heimat“.
Waldmann betonte seine persönliche Motivation für die Kandidatur als Hauptschullehrer. Dort erlebe er jeden Tag wie die Herkunft die Bildungschancen beeinflusse. Das müsse geändert werden. Er möchte daher die Zukunftschancen für alle Jugendlichen verbessern. Bildung dürfe nicht nur Ländersache sein.
Weitere wichtige Themen seien u.a. die bessere Bezahlung durch mehr Tarifbindung und ein höherer Mindestlohn sowie eine Klimaschutzpolitik, die ökologischen Fortschritt schnellstmöglich forciere, aber sicherstelle, dass Deutschland Industrieland bleibe. Diese Themen müssen unter einem Kanzler Olaf Scholz zur Chefsache gemacht werden. Die Gegenseite zeigen u.a. in NRW aktuell, dass sie hierbei nicht ehrliche Politik mache.
Im Anschluss diskutierte man u.a. über Altersversorgung, kommunale Themen für die Ortsteile und den zuletzt stattgefunden Vandalismus bei den Plakaten.
Mit einem Dankeschön, resümierte Maria Thieme, Stellvertreterin im Gemeindeverband: „Wir kennen Johannes schon über viele Jahre und wünschen ihm alles Gute für den Schlussspurt. Die Berliner Politik kann mehr frischen Wind brauchen“. Waldmann dankte für die bisherige gute Unterstützung und freut sich auf die weitere Zusammenarbeit.
